Gaffer erwischen sich selbst auf frischer Tat

Pressemitteilung

Fulda, 06.05.2021

Gaffer erwischen sich selbst auf frischer Tat

Schaulustige, die an Unfallorten das Geschehen beobachten, fotografieren oder filmen, gefährden das Leben der Unfallopfer – und manchmal sogar ihr eigenes. Die Johanniter greifen deshalb eine Idee der Agentur Scholz & Friends auf und setzen QR-Codes gegen Gaffer ein.

Ziel ist es, Aufmerksamkeit für das brisante Thema „Gaffen am Unfallort“ zu schaffen. Erreichen möchten die Johanniter und Scholz & Friends das mit einer pfiffigen Design-Idee. Hierfür wird die QR-Code-Technologie genutzt, mit deren Hilfe Rettungsfahrzeuge und die Ausrüstung der Retter gekennzeichnet werden. Wollen Gaffer mit ihren Smartphones das Geschehen festhalten, erscheint auf dem Handy automatisch der Warnhinweis „Gaffen tötet!“.

„Die innovative Idee hat das Potenzial, eine sehr breite Öffentlichkeit zu erreichen und viele Menschen zum Umdenken zu bewegen“, ist Johanniter-Vorstand Jörg Lüssem überzeugt. Immer wieder erleben die Rettungskräfte der Johanniter, dass ihre Arbeit durch Gaffer behindert wird. Die Verbreitung von Smartphones und die Veröffentlichungsmöglichkeiten in den Sozialen Medien haben die Problematik noch verschärft. „Das muss sich ändern, denn oft entscheiden schon wenige Minuten über Leben oder Tod“, fordert Lüssem.

Gaffen ist kein Kavaliersdelikt, auch wenn das offenbar immer noch viele denken. Seit Januar 2021 gilt laut Strafgesetzbuch § 201a, dass das Fotografieren oder Filmen eines Unfalls mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren belangt werden kann.

Die Idee mit den QR-Codes wird nun gemeinsam mit den Berliner Johannitern in einem Pilot-Projekt getestet. Acht Rettungswagen und ein Intensivtransportwagen sollen mit Codes versehen werden.

David Kreuziger, Mitglied des Landesvorstands der Johanniter in Berlin/Brandenburg und selbst Rettungsassistent, ist sich sicher, dass das Projekt großes Interesse auch bei anderen Betroffenen hervorrufen wird: „Gaffer sind ein Riesenproblem in allen Rettungsdiensten. Daher sind wir sicher, dass diese Aktion eine hohe Aufmerksamkeit bekommen und Nachahmer in der gesamten Branche finden wird.“

Zum Kampagnenvideo: https://youtu.be/rBCupH0L7t4

 

Foto: André Wagenzik/Scholz & Friends

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