Professor Dr. Sefrin warnt: „Medizinische Notfälle trotz Corona nicht unterschätzen!“

Pressemitteilung

Fulda, 18.11.2020

Professor Dr. Sefrin warnt: „Medizinische Notfälle trotz Corona nicht unterschätzen!“

Professor Dr. Peter Sefrin, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes und seit Jahren wissenschaftlicher Leiter des RETTmobil-Notfallkongresses, warnt davor, während der Corona-Pandemie medizinische Notfälle zu unterschätzen. Der Verdacht eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls sei immer, auch in Zeiten einer Corona-Pandemie, ein dringender Grund, sofort den Rettungsdienst über den Notruf 112 zu alarmieren.

„Die Annahme, dass eine Corona-Infektion gefährlicher sei als beispielsweise ein Herzinfarkt oder Schlaganfall, ist falsch und schlimmstenfalls lebensbedrohlich“, so Professor Dr. Sefrin. „Auch während der Corona-Pandemie sollten Herzinfarkt- oder Schlaganfallsymptome unbedingt ernst genommen werden. Bei deren Auftreten sofort den Rettungsdienst (112) alarmieren“, rät der DRK-Bundesarzt. Andernfalls würde die Chance auf Rettung vor lebensbedrohlichen Behinderungen oder gar Tod verspielt werden. Der Rettungsdienst und die Krankenhäuser stellten sicher, dass sowohl der Transport als auch die Notfallversorgung unter Infektionsschutzmaßnahmen erfolgten.

Als ein wesentliches Problem hat Professor Dr. Sefrin erkannt, dass gerade bei älteren Menschen durch die Kontaktbeschränkungen häufig keine Angehörigen anwesend seien. Dadurch würden Symptome eines Schlaganfalls (zum Beispiel Lähmungserscheinungen) oder eines Herzinfarkts (Schmerzen in der Brust) nicht erkannt und ein Notruf unterbleiben. Die Betroffenen selbst würden oftmals Symptome verdrängen.

Das DRK berichtet, dass schon während der ersten Pandemie-Welle im Frühjahr 2020 die Behandlungszahlen bei lebensbedrohlichen, zeitkritischen Erkrankungen in deutschen Notaufnahmen drastisch zurückgegangen seien. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hätte die Abnahme der Behandlungen bei Herzinfarkten 40 Prozent, bei chronischen Lungenerkrankungen 50 Prozent und bei Schlaganfällen 24 Prozent betragen.

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